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Elektrik im Wohnmobilm

Wie vermutlich jeder Anfänger, der nur mittelmäßig elektrisch bestrahlt ist träumt man von einer vollständigen Elektroversorgung, d.h. für jedes Netz wenigstens eine Dose und dann kann man lustig alles was man hat, egal ob 12, 24 oder 220 V betreiben - ein Hoch auf die Freiheit ! Wie macht man das ? - fragt nun listig der Wissende. Ganz einfach: für 24 V greift man zwei Batterien ab, für 12 V eben nur eine. Ha ! spricht der Elektriker, solches aber sicher nicht lange, denn bald sind beide Batterien im Eimer ! - Wie immer, die Tücke steckt im Detail - tausend kleine Fehler kann man machen - dagegen gibts an dieser Stelle Tips.

  • Bei Zweikreissystemen (ein Satz Fahrbatterien und ein Satz für Verbraucher im Wohnteil) empfielt es sich, den zweiten Ladekreis mit einer Sicherung zu versehen, man umgeht das Risiko eines Kabelbrandes, der Zerstörung von Batterien, oder der Lichtmaschine, wenn eine der Batterien defekt ist. Auslegung der Sicherung sollte nicht größer sein, als der Maximalstrom der Lichtmaschine - verwendbar sind beispielsweise Sicherungsbleche mit Halterung für Vorglühanlagen im PKW
  • "Vollversorgung": 12, 24, 220 und vielleicht noch 380 V ? Besonders für Nichtelektriker, die nicht den vollen Überblick über das Elektrosystem an Bord haben, ist es empfehlenswert, nur ein Bordnetz zu führen - je nachdem, wie das Basisfahrzeug ausgestattet ist also 12 oder 24 V. Wenn es wirklich unumgänglich ist kann man weitere Netze bei Bedarf später installieren. 12 V Netze sind im allgemeinen ungünstiger als 24 V Netze, höherer Leitungsverlust, höherer Kabelquerschnitt und inzwischen sind auch für 24 V alle Geräte (Radio, Kühlschrank, Kaffee-Maschine, Lüfter etc.) zu bekommen
  •  
Verbraucher Leistung [W] Spannung [V] Strom [A] Einschaltzeit [h] erforderliche Kapazität [Ah]
Kühlschrank 54 24 2,25 2 4,25
Wasserpumpe 60 24 2,5 2 4,5
Beleuchtung 84 24 3,5 4 14
PA-Anlage 1200 24 50 3 150
Gesamt       pro Tag 175,75 Ah
  • Netze mit unterschiedlichen Spannungen physisch getrennt geführt werden (getrennte Kabelkanäle)
  • Kabel gegen Bruch oder durchscheuern sichern (Flexrohr, Blechdurchführungen)
  • Verbraucher einzeln absichern, sonst: sinnvolle Verbrauchergruppen bilden nicht alle Lampen an eine Sicherung, sonst kann es dunkel werden :(
  • Polung beachten !
  • Verbindungsstellen sind eine großer Verlustpunkt - stabile Verbindungen, kräftige Kabelklemmen sorgen für durchfluß
  • Größe der Batterien immer an den zu erwartenden Verbrauch anpassen (auch zu groß ist nicht gesund)
  • Leitungsverlust berücksichtigen (je länger das Kabel, desto höher der Verlust)
  • Kabelquerschnitt beachten...

    Querschnitte im Vergleich

    Kabelquerschnitt 12 V 24 V
    0,75 mm 10 W 20 W
    1,5 mm 24 W 48 W
    2,5 mm 38 W 76 W
    4,0 mm 60 W 120 W
    6,0 mm 85 W 170 W

    Die angegebenen Leistungen sollten bei einer Kabellänge von 10 m nicht überschritten werden - sonst nächsthöheren Querschnitt wählen. (Für alle Nichtingenieure wie mich - bei 24 V - Anlagen ist nur der halbe Querschnitt bei gleicher Leistung nötig)

  • Leitungsfarben:
    schwarz stromführend, geschaltet
    rot stromführend
    blau Zuleitung von Lichtmaschine zum Trennrelais
    braun Masse

Im professionellen Fahrzeugbau werden zusätzlich die wildesten Farbkombinationen verbaut - rosalila gestreift etc. somit ist dann jedes Kabel auch unterwegs seinem Verbraucher zuzuordnen - vorrausgesetzt, man hat einen:

  • Kabelplan (je aufwendiger die Verkabelung, desto nötiger ist ein solcher - damit spart man schnell mal eine Verkleidungsdemontage, es sei denn, man arbeitet im Kabelkanal in der Scheuerleiste und die Verkabelung ist dadurch ständig zugänglich)
  • Großverbraucher "kurz verlegen" (die Ladeleitung zur Aufbaubatterie sollte so kurz als möglich sein - ebenso ein maximaler Querschnitt, 32 mm² und mehr)

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